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Landesärztekammer ehrt Dr. Heinold Gamm für sein jahrzehntelanges Fortbildungs-Engagement

Mainz. Für seinen jahrzehntelangen verlässlich-kompetenten sowie äußerst einfühlsamen Einsatz für die Patienten und die Ärzteschaft in Rheinland-Pfalz hat die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz Dr. Heinold Gamm in Mainz mit der Samuel-Thomas-von-Soemmerring-Medaille ausgezeichnet.



Diese Medaille ist die höchste Ehrung, die die Landesärztekammer RheinlandPfalz vergeben kann. Sie wird als Anerkennung für besondere Verdienste um die Gesundheit der Bevölkerung und um die Ärzteschaft in Rheinland-Pfalz verliehen.
 
„Heinold Gamm war und ist immer ein geschätzter und gefragter Ansprechpartner sowohl für Kollegen bei der Behandlung ihrer Patienten als auch für Kollegen, die von ihm selbst behandelt werden mussten. Ihn zeichnen seine immer ruhige Art, seine menschliche Zugewandtheit sowie seine nimmermüde, lebensfrohe Freundlichkeit und stete Verlässlichkeit ganz besonders aus“, lobte Landesärztekammer-Präsident Dr. Günther Matheis in seiner Laudatio zur Verleihung während des Sommerfestes der Landesärztekammer in Mainz.
 
Heinold Gamm (74) wurde in Chile geboren, wo er auch Medizin studierte. 1967 begann er seine ärztliche Tätigkeit als Chirurg an der Universität in Santiago de Chile. Zwei Jahre später wechselte er mit einem Stipendium an das physiologisch-chemische Institut der Uni Hamburg, Ein Jahr später führte sein Weg ihn schließlich nach Mainz an die Johannes-Gutenberg-Universität, an die I. Medizinische Klinik.1971 erhielt er auch seine deutsche Approbation. Es folgten die Anerkennungen als Facharzt für Innere Medizin und als Hämatologe. Bis 2008 leitete Heinold Gamm in Mainz die hämatologische Ambulanz und war zudem Strahlenschutzarzt und bildete sich in der Palliativmedizin weiter.  
 
Heinold Gamm hat in all den Jahren sehr viele schwer kranke und sterbende Patienten mit hämatologisch-onkologischen Erkrankungen behandelt und begleitet und die Versorgung dieser Patienten – wann immer es möglich war – im häuslichen Umfeld in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst der Klinik, den Hausärzten und dem ambulanten Hospizdienst sichergestellt. Und noch immer engagiert er sich intensiv in der Hospizarbeit hier in Mainz.
 
Auch die vielen spanischen Medizinstudierenden, die er all die Jahre über beim Valencia-Austausch betreut hat, waren immer froh, ihn in Mainz an ihrer Seite zu haben.  
 
Neben seiner ärztlichen Tätigkeit engagierte er sich ebenfalls in der Berufspolitik.  Seit 1991 war er Mitglied der Vertreterversammlung der Bezirksärztekammer Rheinhessen und im Vorstand der Bezirksärztekammer. Seit 2002 gehörte er der Vertreterversammlung der Landesärztekammer an und über 20 Jahren war er Mitglied im Weiterbildungsausschuss der Landesärztekammer und fast genauso lange gehört er auch der Ethik-Kommission bei der Landesärztekammer an. Matheis: „Heinold Gamms kritische und konstruktive Mitarbeit in unseren Selbstverwaltungsgremien war für uns immer besonders wichtig.“
 
 
Zum Hintergrund der Samuel-Thomas-von-Soemmerring-Medaille:
Von Soemmerring (1755 – 1830) gilt als der bedeutendste deutsche Anatom der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sein Vater war Arzt. Mit 19 Jahren begann von Soemmerring sein Studium der Medizin in Göttingen. Anatomie wurde sein Lieblingsfach. Vor allem die Gehirnanatomie interessierte ihn besonders. 1778 promovierte er mit einer Aufsehen erregenden Arbeit „Über die Gehirnbasis und die Ursprünge der Gehirnnerven". Nach seiner Tätigkeit als Professor für Anatomie in Kassel erhielt er mit 29 Jahren einen Ruf an die reformierte kurfürstliche Universität in Mainz als Professor für Anatomie und Physiologie. Sein Hauptwerk „Vom Baue des menschlichen Körpers" erschien in der Zeit seiner Mainzer Tätigkeit in mehreren Bänden. Mit 32 Jahren wurde er wegen seiner überaus erfolgreichen Tätigkeit in Mainz zum Hofrat ernannt.  Nach seiner zwölfjährigen Tätigkeit in Mainz arbeitete er in Frankfurt am Main in ärztlicher Praxis und kämpfte dort um die Einführung der Kuhpockenimpfung.



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Copyright © 2024 Bezirksärztekammer Rheinhessen. Letzte Aktualisierung: 18.05.2018
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